Trainings Methoden
Zwischen einem Hundehalter und einem Hundetrainer sollte ein gutes Verhältnis herrschen und auch Vertrauen da sein. Deshalb möchte ich an dieser Stelle offen darüber reden, wie ich mit Hunden arbeite. Denn das ist ein wichtiger Aspekt für eine funktionierende Zusammenarbeit.
Belohnungsbasiert
Ich arbeite im Training belohnungsbasiert. Das bedeutet, dass das Verhalten, das wir vom Hund möchten, auch bestätigt wird.
Aber... Das bedeutet nicht, dass ich immer mit Futter oder Spielzeug als Belohnung arbeite. Was für einen Hund belohnend ist, bestimmt der Hund, nicht wir. Wir können also alles als Belohnung einsetzen, was der Hund gerade haben oder auch tun möchte. Eine Belohnung kann zum Beispiel auch im Wasser toben, auf der Wiese wälzen die Laufrichtung bestimmen dürfen sein.
Natürlich setzte ich nichts als Belohnung ein, was dem Hund, Menschen oder anderen Tieren schaden könnte. Ein Tier jagen als Belohnung ist deshalb natürlich keine Option. Aber Jagdersatzhandlungen lassen sich sehr gut als Belohnung einsetzen.
Wenn's mal nicht klappt...
Jemand sagte mal "Einen guten Trainer erkennt man nicht daran, was er tut wenn etwas klappt, sondern daran, was er tut, wenn etwas nicht klappt".
Gerade im Hundetraining wird wenig darüber gesprochen. Viele Trainer sagen, dass sie aversive Reize ablehnen, aber wie sie reagieren, wenn etwas nicht funktioniert, darüber wird nicht gesprochen. Auch ich lehne natürlich aversive Reize ab.
Ich möchte an dieser Stelle erläutern, wie das Training bei mir aussieht und was wir tun, wenn ein Hund mal nicht macht, was wir wollen:
- Erst mal bleiben wir ruhig, sich aufregen und rein steigern hilft in dieser Situation gar nichts.
- Wenn ein Hund unerwünschtes Verhalten zeigt, wie ziehen, bellen usw., reduzieren wir den momentanen Stress soweit, dass der Hund wieder ansprechbar ist. Das kann auch bedeuten, dass der Hund ganz aus der Situation genommen werden muss. Es mag sein, dass dies für einen Hund in dem Moment als belohnend wirken kann (weil er sein Ziel erreicht hat), jedoch müssen wir das dann als Trainingsrückschlag hinnehmen.
- Als nächstes schauen wir, wie ist es überhaupt so weit gekommen. War die Kommunikation unklar? Sind wir einen Schritt zu schnell vorwärts gegangen?
- Bei der nächsten Übung gehen wir dann wieder einen Schritt zurück und achten noch mehr auf die klare Kommunikation und ein rechtzeitiges Herausnehmen aus der Situation
- Gehorcht ein Hund nicht, z.B. bei Kommandos wie Sitz oder Platz, dann schauen wir auch hier, woran das liegen könnte. Ist der Boden nass und kalt? Hat der Hund Schmerzen? War er gerade abgelenkt? Oder kennt er das Wort noch nicht richtig? Anschliessend können wir diesen Punkt anpacken.
- Das Wort "Nein" benutze ich nicht im Training, da Hunde es nicht richtig verstehen, dazu ist "Nein" alleine zu abstrakt. Wer trotzdem ein Signal einsetzen möchte, dass dem Hund zeigt, dass etwas nicht richtig war, mit dem führe ich ein no-reward Signal ein. Dies ist ein Signal das bedeutet "Schade, dafür bekommst du keine Belohnung".
Meiner Meinung nach sind Fehler des Hundes Fehler von Trainier und Hundehalter. Sei es, weil die Kommunikation mit dem Hund nicht klar war, der Hund überfordert war oder was auch immer. Ein Hund gehorcht nicht einfach zum Trotz nicht. Dazu müsste der Hund wissen, dass uns etwas gerade wichtig ist und er müsste ein Verständnis dafür haben, wie wir uns fühlen, wenn er es absichtlich nicht macht. Obwohl ich überzeugt bin, dass die kognitiven Leistungen von Hunden deutlich darüber hinaus gehen, von dem was wir heute wissen, wäre es doch etwas gar viel, solch ein Verständnis vom Hund zu erwarten.
Deshalb suchen wir den Fehler immer erst bei uns selber. Analysieren was wir besser machen können und starten die Übung erneut.
Strukturiertes Training
In meinen Trainings schauen wir zuerst, was genau dein Ziel ist. Was erwartest du von deinem Hund? Was genau möchtest du erreichen? Das ist wichtig, damit wir ganz gezielt darauf hin arbeiten können.
Anschliessend arbeite ich mit dir und deinem Hund ganz strukturiert. Das heisst wir trainieren nicht einfach darauf los, sondern ich mache mir vorher einen Plan über die Zwischenschritte, die wir erreichen wollen. Und ich notiere bei jedem Training deine Fortschritte und die Punkte, worauf wir im nächsten Training achten sollten. So bleiben wir auf der Spur und erreichen effizient dein Ziel.
Bei den meisten Themenkursen bekommst du zudem ausführliche Unterlagen. So kannst du dich während dem Kurs voll und ganz konzentrieren ohne mitschreiben zu müssen und kannst trotzdem Zuhause in Ruhe nochmals alles durchlesen und auch deinen Familienmitglieder zeigen, was wir gemacht haben.
Viele Wege führen ans Ziel
Viele Wege führen ans Ziel. Das ist auch im Hundetraining so. Es gibt nicht die eine Art, einem Hund "Sitz" beizubringen, es gibt viele.
Ich bilde mich laufend weiter, um viele Möglichkeiten für viele Übungen kennen zu lernen. So habe ich ganz viele verschiedene Möglichkeiten für einen Übungsaufbau bereit.
Das hat für dich den Vorteil, dass ich eine passende Variante für dich und deinen Hund finde. Denn nicht jedes Training passt zu jedem Mensch-Hund Typ, immerhin gibt es auch verschiedene Lerntypen.
Zudem wird das Training nie langweilig für euch, da ich immer wieder Abwechslung in die einzelnen Übungen hineinbringe.
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